Der Satz „Erst wenn die (selbsternannten) "Helfer" am rettenden Ufer sind, werden sich Suchtkranke ihrem Problem vom sinkenden Boot bewusst“ beschreibt treffend ein zentrales Problem in der Sucht: die fehlende Krankeneinsicht.
Suchtkranke erleben oft, dass Menschen aus ihrem Umfeld also Familie, Angehörige, Kollegen oder Freunde versuchen, ihnen zu "helfen", sie zu "retten".
Doch solange diese Unterstützung präsent ist, kann die Illusion aufrechterhalten werden, dass die Situation noch unter Kontrolle ist.
Erst wenn sich diese Personen sich abgrenzen (und selbst das rettende Ufer erreicht haben, um nicht mit unterzugehen), bleibt der Suchtkranke mit der Realität seines „sinkenden Bootes“ konfrontiert.
Dieser Moment der Konfrontation mit der eigenen Hilflosigkeit ist oft schmerzhaft, aber auch ein möglicher Wendepunkt. Denn echte Veränderung kann erst dann stattfinden, wenn die betroffene Person selbst erkennt, dass sie ein Problem hat und dass "Rettung" nicht von außen kommt, sondern aus der eigenen Bereitschaft zur Veränderung.
Erst wenn die (selbsternannten) "Helfer" am rettenden Ufer sind, werden sich Suchtkranke ihrem Problem vom sinkenden Boot bewusst.
11 Punkte für Angehörige und andere selbsternannte Helfer, um selbst das rettende Ufer zu erreichen
1. Richte deinen Fokus auf dich selbst
2. Höre mit dem Helfen auf bzw. mit dem, was du als Helfen empfindest!
3. Hör auf, dir selbst etwas vorzumachen
4. Akzeptiere, dass Sucht eine Krankheit ist
5. Respektiere den Suchtkranken als erwachsene eigene Persönlichkeit
6. Informiere dich über deine "Co-Abhängigkeit" um dich besser zu verstehen
7. Höre auf mit Schuldzuweisungen und Vorwürfen
8. Sprich dir alles von der Seele (zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe)
9. Bleibe konsequent
10. Gib dem Suchtkranken seine Verantwortung zurück und richte deinen Blick auf deine Eigenverantwortung.
11. Bleib regelmäßig an deinem Thema, lass dich nicht entmutigen, bis es dir besser geht!
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